Freitag, 18. Januar 2013

Dabei gedacht

Die finale Beurteilung von Körper, Geist und Welt kulminiert in der neu verstandenen und nur dadurch zu beantwortenden Frage: 'Was hast du dir dabei gedacht?'

Donnerstag, 10. Januar 2013

Säen und Ernten

Nur weil jeder seines eigenen Glückes Schmied ist, bekommt trotzdem noch nicht jeder das, was er verdient. Und warum wird der zweite Teil der Aussage vor allem gehässig in abwertenden Zusammenhängen gesagt?

Montag, 7. Januar 2013

Die Entstehung des Geistes

Wie entstand und entsteht unser Geist? - Mit der Benutzung der Hand, beim Greifen und zum Greifen, mit der Trennung von An-sich-nahme und In-sich-nahme. Nur das, was ich nicht direkt verwende, also konsumiere, kann ich in einem Zwischenschritt, mit Zeit, manipulieren. Und genau dann, wenn ich mit meinem Verstand und meinem Körper nichts mehr anzufangen weiß...

Mensch in Gemeinschaft

Dass der Mensch seinem Wesen nach ein auf Gemeinschaft bezogenes Lebewesen ist, bedeutet nicht, dass dies alle weiteren (Wesens-)Eigenschaften des Menschen nivellieren dürfte: "Dialog", "Party", "Kirche". - Wer aber diese Kritik am Zeitgeist, am selbst bereits vergemeinschafteten Geist eines Zeitalters, skandalisiert, der will entweder gar nichts mehr oder eben etwas ganz, ganz anderes als Dialog, Party oder Kirche. Beide sind gefährlich, besonders wenn sie ein und dieselbe Person sind.

Sonntag, 6. Januar 2013

Der Kitzel des Schmerzes

Ein Unfall auf der gegenüberliegenden Fahrbahn kann durchaus Interesse oder sogar Euphorie auslösen, solange wir ausblenden, dass dabei Menschen verletzt oder getötet werden. Vielleicht werden wir aber auch durch das Wissen um das zugefügte Leiden in solch eine Schockstarre versetzt, dass wir nur noch auf die ästhetische Brillianz der Situation fixiert sind. Erst sobald ich persönlich betroffen bin, schlägt der Kitzel des Schmerzes in Schmerz um. - Bedeutet dies nun, dass diejenigen, welche sich um ihrer Schönheit willen verstümmeln, in diesem Schock gefangen sind und nicht wahrhaben wollen, dass sie leiden? Ist die Feststellung, dass man etwas als schön empfindet, vielleicht gar keine höhere Tugend, sondern vielmehr eine Ausflucht und Notwehr gegen die Frage, wie das bloß passieren konnte bzw. wie man sich selbst so etwas antun konnte? Und zuletzt: Seid ihr eurem Körper wirklich nicht näher als einem Unfall auf der gegenüberliegenden Fahrbahn? - Deshalb weine ich...

Interpretationen

Drogen und Verschönerungen sind die schlechtesten Interpretationen von Körper und Geist; und zwar vor allem deshalb, weil sie Interpretationen sein wollen, das heißt, weil sie den Subjektcharakter von Körper und Geist, also von mir selbst, am weitreichendsten leugnen.