Freitag, 25. Juni 2010
Angst vor der Angst
Donnerstag, 17. Juni 2010
Moralität gestern und heute
Sonntag, 13. Juni 2010
Donnerstag, 10. Juni 2010
Sprüche (9)
Man soll nicht außer der Reihe essen, nicht nur nebenbei, nicht "fast food", sondern zusammen mit allen anderen, zu festgelegten Zeiten, den Wert des Essens lobend. Ihr sagt, das sei gesünder und freundschaftsfördernder. Aber wäre es nicht besser, wenn man die Unterscheidung des korrekten Zeitpunkts und des Nebenbeis einfach aufhebte und essen, trinken, rennen, springen und klettern endlich als EINE Handlung begriffe? - Du bist nicht, was du isst! Aber du bist, genau dann, wenn du isst; und du isst, genau dann, wenn du bist.
So fragt die Herde: Bin ich mehr dem Zufall oder mehr dem lückenlosen Ursache-Wirkung-Prinzip unterworfen? - Der Herr fragt: Kann ich eher dem Zufall oder eher dem lückenlosen Ursache-Wirkung-Prinzip meinen Stempel aufdrücken? Und wie fragt der WDWR? ...
Jemand, der eine Lebensversicherung abschließt, weil er an die Sterblichkeit glaubt, verhält sich genau so wie einer, der eine Jacke mitnimmt, weil es regnen könnte: Entweder ist er im Grunde froh, wenn er selbst daneben lag, oder aber er nutzt den "negativen Erfolg", um sein Handeln nachträglich zu rechtfertigen. Das allein ist euer Gefangenendilemma, nur dass ihr euch jetzt wie die Wärter fühlt! Auch als Ex-Opfer seid ihr immer noch Ex-Opfer. Das allein macht auch den gesamten Zauber der negativen Theologie aus! Und es soll wirklich Leute geben, die gar nicht an Gott [oder den WDWR] glauben, weil...
Waren das noch Zeiten, als man im Internet noch Suchmaschinen suchte...
Eine schwierige moraltheoretische Frage ist: Wer ist moralisch höher zu bewerten; jemand, der aus seiner natürlichen Veranlagung heraus moralisch handelt oder jemand der gegen sich selbst, gegen seinen Habitus moralisch handelt? - Meine Frage dagegen ist: Wie kommt jemand dazu, an den WDWR zu glauben; aus Veranlagung oder im radikalen Denken gegen sich selbst? Kann ich jemanden gebrauchen, der mit dem WDWR entweder nur die Maximierung seiner Vitalität oder andererseits nur die Aufhebung aller Selbst-Widersprüchlichkeit verbindet? - Denkt darüber nach!
WDWR ist, wenn der Schweiß nicht mehr trocknet. - Das ist was anderes als: "Im Schweiße deines Angesichts..."
Wer nicht klettern kann, weiß nicht, was Leben ist.
Es ist der Körper! (Update)
Donnerstag, 3. Juni 2010
Sprüche (8)
Wir benennen nur dasjenige als Entscheidung, wo der Sachverhalt nicht selbstverständlich klar ist. Aber wenn für beide Alternativen gute Gründe sprechen und wir uns nicht nur für das eine, sondern auch gleichzeitig gegen das andere entscheiden müssen - rebelliert da in uns nicht unsere stolze Wahrhaftigkeit, die uns zuflüstern will, dass über Gut und Böse bisher nur gewähnt, nicht gewusst worden ist?
Wenn wir Menschen, vor allem wir Nordeuropäer, "draußen" sagen, dann meinen wir das immer als Alternative zu unserer Gewohnheit, irgendwo "zuhause" zu sein. Jeder Sommer hat die Macht, uns eher Frage und Aufgabe als kurzzeitige Erholung von uns selber zu sein.
Es kann keine Gesellschaft geben, in der es kein Sexualtabu gibt. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass gerade dort die Tabus am selbstverständlichsten sind, wo das Leben am reichsten ist: Essen, Trinken, Laufen, Rennen, Springen und Klettern; überall lauert ein Mensch, der uns (mindestens) ein schlechtes Gewissen machen will, indem er irgendetwas darin unangemessen findet.
Täuschen wir uns nicht: Der Durchschnittsmensch ist das Maß der Dinge! Wollen wir also substanziell etwas an der Welt verändern, so dürfen wir nicht versuchen, den Durchschnittsmenschen abzuschaffen, sondern stattdessen das Maß der Dinge. Erst im Verzicht auf Wertung und Würdigung wird der Körper...
"Erst, wenn man nicht mehr 'Du fehlst mir!' sagt, sondern betont, dass man ein gutes Leben hat, aber es mit dem anderen noch besser wäre, dann hat man wirklich die negative Wertungsweise hinter sich gelassen, dann sind aus Opfern Ex-Opfer geworden..." - Vorsicht an dieser Stelle; denn die positive Alternative könnte immer noch bedeutungsgleich sein mit dem überwundenen Satz. Denn ein Ex-Opfer ist man erst dann, wenn man nicht einmal mehr ein Ex-Opfer ist...