Freitag, 14. Januar 2011

Vom Unglück der Atombombe

Wenn man sich für clever hält, dann könnte man behaupten, dass die Atombombe nicht die schlimmste, sondern die beste Erfindung aller Zeiten ist, da sie eine derartige Drohkulisse aufbaut, dass konventionelle Kriege komplett unmöglich werden.
Aber genau aus dem letztgenannten Grund ist sie für mich untragbar: Eine Tabula Rasa, eine Stunde Null, wie es sie nach dem 2.Weltkrieg gab, ist nie wieder möglich und damit sind die politischen Zustände zunächst zementiert. Dadurch werden letztlich aber kulturelle Unterschiede und kulturelle Konflikte immer zentraler, weil man sich nicht mehr traut, sich kriegerisch gegen einen Feind aufzulehnen. Die Atombombe führt somit dazu, dass sich die schwächere Kultur am Ende selbst aufgibt.
Außerdem befördert die Atombombe auch noch den Terrorismus. Denn wo keine spezielle Armee eines bestimmten Staates mehr als Feind auszumachen ist, da kann man nur noch Zivilisten treffen.
Aber wer denkt wirklich so weit, dass man für die Vision einer atomwaffenfreien Welt zwar den Friedensnobelpreis verdient hat, aber das ganz anders gemeint sein müsste, als es aktuell der Fall ist?

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