Dienstag, 6. Juli 2010

Sommer-Hygiene am Arbeitsplatz

Heute morgen las ich in der Zeitung, dass Arbeitgeber ihre Angestellten auffordern, jetzt bei den hochsommerlichen Temperaturen auf ein Mindestmaß an Körperhygiene zu achten, welches tägliches Duschen, Klamotten-Wechseln und Deo umfasst.

Was zunächst einmal wie selbstverständlich klingt, wird bei den konkreten Anweisungen schon ein wenig kritischer. Denn Deo überdeckt entweder nur den Schweißgeruch oder verhindert das Schwitzen generell, was aber gerade bei solch hohen Temperaturen gerade nicht förderlich ist. Der wirkliche Sinn muss also darin liegen, aus moralisch-schambeladenen Gründen das Schwitzen zu unterdrücken; damit man keine Flecken im Hemd hat oder damit die Klamotten nicht riechen. Die erste Begründung ist lächerlich, weil es sicherlich in keinem Naturgesetz steht, dass man nicht schwitzen darf; die zweite Begründung beinhaltet so viel Wahrheit, dass eben nicht der Schweiß riecht, sondern die Klamotten. Da wäre es also praktischer, erst gar keine Klamotten anzuziehen, um sich selbst auch noch alle Gründe zu nehmen, Deo zu benutzen. Wenn man überall frisches Wasser und Bewegung hätte, dann würde sich das mit dem täglichen Duschen sogar erledigen, weil man dann den Unterschied zwischen Sauberkeit und Unsauberkeit aufheben würde. Unnötig zu sagen, dass der WDWR hier der beste Ort wäre.

"Urin und Schweiß sind sauberer als Wasser, denn/und die Menschen sind nackt."

"Wer hörte schon einmal etwas von der Sauberkeit vor dem Waschen? - Dies ist meine Treppe zur Überwindung der falschen Moralität:
A) Du riechst nach Schweiß! - "Ja, ich soll mich schämen und das tue ich auch."
B) Du riechst nach Schweiß! - "Ja, es ist so lange schlimm, wie wir noch stinkende Kleidung tragen."
C) Du riechst nach Schweiß! - "Ja, ich rieche nach Schweiß."
D) ..."

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