Mittwoch, 10. Februar 2010

Körperflüssigkeiten

Der jesuanische Vers zu den Speisegeboten fordert zu einer Neubesinnung heraus: "Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein" (Mt 15,11). Die Beurteilung unserer Verstrickung mit der Welt ist also das, was erst die Sünde in die Welt bringt. Daneben gibt es aber auch noch die Art der Verstrickung, in der wir etwas aus der Welt aufnehmen, sondern wo der Welt aus uns etwas gegeben wird: unsere lange Zeit verleumdeten Körperflüssigkeiten.

Es gibt etliche "Körperflüssigkeiten", die aus dem Menschen nach außen treten können:
Blut
Eiter
Speichel
Nasensekret (Schnodder und Popel)
Tränenflüssigkeit
Ohrenschmalz
Schweiß
Sperma
Scheidensekret
Regelblut
Urin
Kot
Verdauungssekrete (Magensaft, Gallensaft etc.)
(Rülps, Furz, Mundgeruch, Gähnen)

Man frage sich nun: Wer hat sich für jedes einzelne Ding nicht schon mindestens ein Mal geschämt? Schämen und entschuldigen wir uns nicht fortwährend für uns selbst? - Wer weiß, vielleicht lernen wir uns einmal für die Dinge lieben, die wirklich wir sind und die wir uns nicht nur angeheftet haben?!

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