In den letzten Sprüchen tauchte dieser Satz noch ohne weitere Kommentierung auf: "Wie kann man jemanden überraschen, der in Gedanken schon alle möglichen Wirklichkeiten vorwegnimmt?" Wandeln wir diesen Satz nun in theologische Rede um: Wie kann man jemanden trösten oder erlösen, der die Struktur der Tröstung oder Erlösung bereits durchschaut, der gar seine eigene Kontingenz mit in seine - entweder durch unbedingten Glauben oder auch den Glauben nicht schmälernden Zweifel - unbedingt gerechtfertigte Hoffnung einrechnet? Man sieht: Egal, wie die Theologen es auch inhaltlich anstellen, wollen sie erreichen, dass sie an sich selbst glauben können. Und wenn ihre Gedanken scheitern, dann nur weil Gott sie im Siegen versöhnt; also wenn sie ein schlechtes Gewissen über den Realitätsgehalt ihrer Aussagen haben, dann nur aus gutem Gewissen!
Deshalb: Wald des Warmen Regens! Da bleibt die Wahrheit nicht einmal unsagbar offen - sie ist eine, die in dem Moment, wo sie gutes Gewissen wird, das Gewissen überwindet und in dem Moment, wo sie feststeht, zum Leben wird...
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